Deutschland wird klimaneutral und setzt dabei auf Strom: Auch Heizen und Mobilität werden elektrisch. Aber welche Quellen sollen den steigenden Strombedarf decken?
Da jede Form der Stromerzeugung Vor- und Nachteile hat, kommt es auf den richtigen Mix an – und den bestimmst Du! Entscheide, wie viel Strom Deutschland verbrauchen darf und woher er kommen soll. Der Stromwende-Rechner zeigt Dir, welche Auswirkungen Deine Entscheidungen auf den jährlichen Treibhausgasausstoß haben, aber auch auf den Flächen- und Ressourcenverbrauch. Da keine Energiequelle frei von Risiken ist, wird auch das statistische Todesrisiko geschätzt. Zu jedem dieser Parameter findest Du unten ausführlichere Erläuterungen.
Wissenschaftliche Grundlage
Um Ergebnisse zu liefern, muss man den Rechner mit Zahlen füttern. Diese kannst Du selbst wählen, oder aus einer Reihe wissenschaftlicher Quellen auswählen. Die jeweils verwendete Quelle ist auch stets an Ort und Stelle verlinkt, so dass Du Dir ein genaues Bild davon machen kannst, wie die Zahlen zustande kommen (Beachte hierzu aber auch unsere Erläuterungen zu den einzelnen Parametern und Energiequellen; dort steht, wie wir die Studien ausgewertet haben).
Vereinfachungen
Freilich muss der Rechner einige Zusammenhänge vereinfachen. Das gilt insbesondere für Effekte, die nicht der einzelnen Energiequelle, sondern nur dem Energiesystem als Ganzem zugeordnet werden können:
- Speicherverluste: Diese betreffen insbesondere Solar- und Windenergie, deren unregelmäßige Leistung durch verlustbehaftete Speicher geglättet werden muss.
- Verlust von Stromspitzen: Bei einem hohen Anteil an Solar- und Windenergie wird manchmal mehr Strom produziert als die Speicher aufnehmen können. Dieser ungenutzte Strom muss eigentlich zum angestrebten jährlichen Strombedarf addiert werden.
- Um Netzschwankungen auszugleichen, müssen – insbesondere bei einem hohen Anteil von Wind- und Solarenergie – flexible Backup-Kraftwerke (Gas/Wasserstoff) vorgehalten werden. Deren Flächen- und Ressourcenverbauch ist hier nicht berücksichtigt.
- Wo immer Du die Einheit Watt (W) findest, ist stets elektrische Leistung im Jahresdurchschnitt gemeint. Die mögliche direkte Nutzung der thermischen Leistung mancher Kaftwerke zum Heizen könnte den Gesamtstrombedarf reduzieren. (Siehe auch die Erläuterungen zur Kraft-Wärmekopplung)
Um diese und weitere Faktoren zu berücksichten muss ein bestimmter Mix ausführlich studiert werden. Einige unserer Quellen analysieren solche Szenarien – schau doch mal rein.
Wie funktioniert der Rechner?
Wer herausfinden will, wie der Rechner technisch funktioniert, kann den Quellcode auf GitHub einsehen. Das Programm ist Open Source und kann von jedem verbessert werden, der sich auskennt. Wenn Du den Rechner auf Deiner eigenen Seite einsetzen möchtest, wäre es nett, einen Link auf diese Originalseite zu setzen.
Kann man hier mitmachen?
Na klar! Wenn Du eine Studie kennst, die wir in den Rechner aufnehmen sollen, schick uns einfach eine Email und wir schauen, ob sie belastbare Zahlen enthält. Auch für andere Verbesserungsvorschläge und Kritik sind wir offen!